Aus dem Lateinischen übersetzt und eingeleitet von Hanns Floerke. Mit einem literaturhistorischen Anhang von Albert Wesselski. Privatdruck. Georg Müller, München 1906. 18 x 13 cm. 39, 312 S. Original-Pergamentband mit Deckel- und Rückenvergoldung sowie Kopfgoldschnitt.- »Dieses Werk wurde im Auftrag der Verlagsbuchhandlung Georg Müller in München als Privatdruck in der Höhe der subskribierten Exemplare gedruckt (davon die Nr. 627)«.- Gianfrancesco (oder Giovanni Francesco) Poggio Bracciolini (lateinisch Poggius (Florentinus), geboren am 11. Februar 1380 im heutigen Terranuova Bracciolini, gestorben am 30. Oktober 1459 in Florenz) war einer der namhaftesten Humanisten der italienischen Renaissance. Er wurde zu einem der Wegbereiter der humanistischen Bewegung, da er einige der bedeutendsten Werke der Antike wiederentdeckte und der europäischen Geisteswelt erneut zugänglich machte. Bedeutend ist auch sein Beitrag zur Entwicklung der lateinischen Schrift. Die »Facezien« sind eine Sammlung von Späßen, Schwänken, Witzen, skandalösen Anekdoten und Wunderberichten. »Die Facezien des Poggio gehören zu den Werken, die die Fundamente der Macht Roms erschütterten, und den Einfluß und die Autorität des Heiligen Stuhls beim Volke schwächen halfen.« (Hayn/Gotendorf VI,222).- Tadellos erhalten.